Die Eigenblutbehandlung (PRP= platelet rich plasma) wird schon seit über einem Jahrzehnt erfolgreich in der Orthopädie und Rheumatologie eingesetzt und ist eine gut dokumentierte bioregenerative Behandlungsmethode.

Das thrombozytenreiche Plasma enthält viele Wachstumsfaktoren und komplementäre Proteine. Diese Faktoren unterstützen den Heilungsprozess nach Operationen, führen zu einem rascheren Regenerationsprozess von Sportverletzungen und können auch Arthrose-Schmerzen durch die Hemmung von Entzündungsvorgängen lindern und dadurch die Gelenksbeweglichkeit verbessern. Auch bei entzündlich-rheumatologischen Erkrankungen kann PRP eingesetzt werden.

In der Regel wird die PRP-Behandlung 1x pro Woche an der betroffenen Struktur durchgeführt, wir empfehlen einen Zyklus von 3 – 5 Injektionen.

Herstellung von PRP und Durchführung der PRP-Behandlung

Mit einer speziellen Doppelspritze entnehmen wir wie bei einer normalen Blutuntersuchung aus einer Armvene 15ml Blut. Dieses Blut wird dann mithilfe eines speziellen Trennverfahrens in seine einzelnen zellulären Bestandteile und in das thrombozytenreiche Plasma (PRP) aufgetrennt.  Anschliessend wird die gelbe Plasmaschicht separiert über eine spezielle Spritze abgezogen und in das betroffene Gelenk oder an die verletzten Muskeln, Sehnen oder Bänder gespritzt.
 

Vorteile der PRP-Behandlung

Sie ist nebenwirkungsarm, da es sich um eine körpereigene Substanz handelt und die Anwendung ist einfach durchzuführen und wird meistens gut toleriert.


Kosten

Trotz wissenschaftlich nachgewiesener Wirksamkeit werden die Kosten für eine PRP-Therapie in der Regel nicht von den Krankenkassen übernommen. Sie stellt somit eine Selbstzahler-Leistung dar.

In diesen Fällen sind Sie bei uns richtig (Behandlungsspektrum):

Auch wenn PRP prinzipiell bei allen Verschleiss-Erscheinungen an den Gelenken angewendet werden kann, wird diese Behandlung bei kleinen Gelenken wie z.B. Schulter-Eck-Gelenk, Fingerendgelenke weniger häufig eingesetzt, da man bei diesen Gelenken nur ein kleines Volumen injizieren kann. Besonders geeignet sind daher die grösseren Gelenke wie zum Beispiel Schulter-, Ellbogen-, Hüft- und Kniegelenke. Da PRP langfristig besser wirkt und weniger Nebenwirkungen zeigt als Kortison, stellt diese Therapieform eine gute Ergänzung der Arthrose-Behandlung dar.

In ausgewählten Fällen kann PRP auch bei einer Schulter-Steife (frozen shoulder) erfolgreich eingesetzt werden.

Verschleiss-Erscheinungen bei Überbeanspruchung und degenerativen Veränderungen (z.B. Tennis- und Golfer-Ellbogen, Schnappfinger etc.) heilen meist langsam, da das Sehnengewebe schlecht durchblutet ist. Neben den üblichen Therapiemassnahmen wie Entlastung, Physiotherapie und Medikamenten fördert die PRP-Behandlung die Heilung und die Selbstregenerationsprozesse.

Gerade frische Sportverletzungen (z. B. Teilläsionen von Bändern, Muskeln und Sehen) sind gut geeignet für die Eigenbluttherapie. Der Heilungsprozess des verletzten Gewebes wird durch das PRP beschleunigt. Dies ermöglicht dem Patienten eine schnellere Rückkehr zum Sport.

Nach einer Operation an Sehnen, Bändern oder Knorpel finden im betroffenen Gewebe viele Umbauprozesse statt. Dabei sind auch rote und weisse Blutzellen aktiv. Da das thrombozytenreiche Plasma (PRP) entzündlichen Prozessen entgegenwirkt, kann es postoperativ zur Unterstützung des Heilungsprozesses eingesetzt werden.

Ihre Spezialistin

OrthoPlusBasel | Fachärztin für Rheumatologie und Allgemeine Innere Medizin FMH

Dr. med.
Regina Suter-Pirolo

Fachärztin für Rheumatologie und Allgemeine Innere Medizin FMH